Auf dem Weg nach Bali : Stopover Bangkok

Auf dem Weg nach Bali : Stopover Bangkok

„Grilled Crocodile! Try fresh crocodile! Crocodile barbecue!“ Unübersehbar war die Einladung eines Restaurants in der Amüsiermeile Asiatique direkt am Ufer des Chao Phraya mitten in Bangkok. Doch bei unserem Stopover Bangkok hatte uns nicht der Hunger, sondern nur die Neugier ins Asiatique getrieben. Gegessen hatten wir vorher zusammen mit unserer Guide Nokky in einer der zahllosen Garküchen am Straßenrand.

Stopover Bangkok Streetfood

Nokky war einen Tag lang unsere Begleiterin in dieser faszinierenden Metropole. Mit viel Sachverstand und hervorragendem Deutsch gestaltete sie unsere Entdeckungstour per Longtail-Boot, Tuk-Tuk und vor allem zu Fuß zu den Highlights der thailändischen Hauptstadt.

Wir wollen hier nicht unsere Tagestour nacherzählen; Fotos und Beschreibungen der großen, berühmten Tempel findet man in jedem Reiseführer. Stattdessen konzentrieren wir uns auf einige Erlebnisse, die uns besonders beeindruckt haben.

Die Stadt erlebten wir als eine bunte Mischung von boomender Moderne, hyperaktivem Business, unübersehbarem buddhistischen Erbe und touristischer Vereinnahmung mit all ihren Schattenseiten: Gedränge, Lärm, Schlange stehen, fragwürdiges Preisgefüge. Und daneben: freundliche, liebenswürdige Menschen, Hilfsbereitschaft, versteckte Ästhetik. Nokky vermied nichts, erklärte viel und warb um Verständnis, wo es angebracht war. Der Tag mit ihr war ein Erlebnis und ein Gewinn, wir waren dankbar, dies vorher gebucht zu haben. Und so bleiben in Erinnerung:

Die Bootsfahrt durch einen Seitenarm des Chao Phraya (die berühmten schwimmenden Märkte der Klongs sind abgeschafft!). Die Seitenarme des Flusses und die Verbindungskanäle sind Verkehrswege und Lebensorte in einem. Sie haben übrigens der Stadt den Beinamen „Venedig des Ostens“ verschafft.

Stopover Bangkok Flussfähre

Natürlich der weltberühmte liegende Buddha mit den wunderbaren Perlmutt-Intarsien auf seinen Fußsohlen. Selbst im Gedränge der touristischen Heerscharen kann man sich dem Zauber dieser riesigen, 46 m langen und 15m hohen vergoldeten Statue nicht entziehen. Sie symbolisiert den Eingang ins Nirwana. Erkennbar ist dies an den parallel ausgerichteten Fußsohlen. Der Wat Pho Tempel ist aber nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch die erste öffentliche Universität Thailands. König Rama III. ließ 1831-1841 weit über 1000 Bilder und Inschriften anbringen, die das Grundwissen über Kriegführung, Medizin, Religion oder auch Botanik zusammenfassten und für jedermann zugänglich waren.

Stopover Bangkok liegender Buddha           Stopover Bangkok liegender Buddha

Stopover Bangkok liegender Buddha

Die kleinen Imbisse in den Garküchen mit gebratenen Prawns, Mie-Nudeln, Hühnchen- oder Schweinefleisch-Spießen. Nokky suchte für uns zwei Stände aus, bei denen sie sicher war, dass Europäer dort unbedenklich essen können. Es schmeckte nicht schlecht, aber die allgemein übliche Verklärung der Streetfood-Gastronomie konnten wir nicht nachvollziehen.

Stopover Bangkok Streetfood

Stopover Bangkok Streetfood          Stopover Bangkok Streetfood

Ein hervorragend nutzbares Verkehrssystem in der Kombination von Schiene, Flussfähren und Tuk-Tuks bzw. Taxis. Vom Hotel aus fährt alle 20 Minuten eine kostenlose Fähre zum Sathon Pier direkt neben der Bahnstation Saphan Taksin. Von dort aus sind es nur wenige Haltestellen bis zur Endstation National Stadium, von der aus man nach ca. 400 m das berühmte Jim Thompson House erreicht. Der Besuch lohnt sich nicht nur wegen der Bedeutung, die Thompson für das Wiederaufleben der Seidenindustrie hatte. Ein Vergnügen ist auch der Besuch des zugehörigen Ladens, in dem wunderbare Seidenprodukte angeboten werden.

Ein versteckter riesiger Blumenmarkt liegt direkt bei Chinatown – ohne Nokky hätten wir ihn niemals gefunden. Berge von Orchideen in all ihrer Farbenpracht und natürlich die für jede Zeremonie unentbehrlichen gelben Tagetesblüten werden hier im Großhandel angeboten oder zu kunstvollen Sträußen gebunden.

Blumenmarkt        Blumenmarkt

Und nicht zuletzt das Avani Riverside Hotel, das sich als wahrer Glücksgriff erwies. Da das alles auch im Reiseführer nachzulesen ist, geben wir hier nur einen Kommentar zum Hotel als persönlichen Tipp für alle diejenigen, die einen Stopover in Bangkok planen:  Ein sehr gut ausgestattetes Zimmer, tolles asiatisches und europäisches Frühstücksbüffet, atemberaubender Blick hinüber zur City, wunderschöne Rooftop-Bar neben einem Swimming Pool oben im 25. Stockwerk, gehobenes Restaurant mit recht gehobenen Preisen, eigene Anlegestelle mit kostenlosem Bootsshuttle zur City direkt unterhalb der Stadtbahn – besser geht’s nicht! Und das alles zu einem insgesamt durchaus moderaten Übernachtungspreis. Nicht zu vergessen das Personal, das sich unglaublich um das Wohlergehen der Gäste kümmert.

Avani Riverside Hotel

Für die, die mehr wissen wollen – hier ist der Link: www.minorhotels.com/de

Und unsere liebenswerte, kompetente Nokky fanden wir über www.bangkok360.de . Der Besitzer heißt Saran Ruengsuksut, ist auch auf Deutsch ansprechbar und hat einen sehr kurzfristigen Stornierungswunsch völlig unproblematisch erfüllt.

Tuk-Tuk

 

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